„Hier bin ich richtig!“ – So war mein Oktober 2023

von | Nov 7, 2023 | Rückblicke | 4 Kommentare

Der Oktober war aufregend und ereignisreich. Er hat mit einem kleinen Erholungsurlaub angefangen, und danach bin ich in den Theaterkosmos abgetaucht, für die Endproben und Aufführungen von „Hoping for…“. Ich hatte viel kreative Energie und habe mich wohl gefühlt bei dem, was ich gemacht habe. Genau richtig!

Ein paar Tage am Meer

Anfang Oktober waren wir für ein paar Tage auf Borkum und haben uns den Wind um die Nase wehen lassen. Der Wetterbericht hatte fast ausschließlich Regen vorausgesagt. Der ist dann aber oben geblieben, sodass wir Radtouren und Strandspaziergänge machen und sogar im Café noch draußen sitzen konnten.

Ich gehe über eine rötlich gefärbte Wiese, mit einer blauen Mütze und blauer Regenjacke, in meiner Hand eine Feder.

Durch die Salzwiesen im Ostteil der Insel wandert man auf kleinen Pfaden zum Strand.

Wellen und Himmel. Die Wolken hängen tief, aber an einer Stelle scheint etwas blauer Himmel durch.

Dort gibt es ordentlich Wellen. Es ist die Seite der Insel, die in Richtung Hochsee zeigt.

Im Schafstall: Ein weißes Schaf steht ganz nah und schaut in die Kamera. Die anderen stehen im Hintergrund zusammen.

Beim Schnuckentag der Borkumer Schäferei durften wir in den Schafstall reingucken.

Ein Stück Apfelkuchen mit Sahne und eine Tasse Ostfriesentee mit Sahnewölkchen.

Ostfriesische Teezeremonie mit Kuchen.

Hoping for…

Während ich auf der Insel war, hat mein Ensemble bei Cactus Junges Theater schon intensiv geprobt. Meine Rückkehr fiel dann genau mit dem Umzug von der Probebühne ins Theater im Pumpenhaus zusammen.

Diese letzten Tage bis zur Premiere von „Hoping for…“ waren auch für mich nochmal aufregend. Ich habe diesen Prozess schon viele Male erlebt – aber noch nie als Sprecherzieherin! Mein Ensemble dabei zu begleiten und mitzukriegen, wie die Spielenden in dem neuen Raum und mit den ersten Zuschauenden an Energie und Spielfreude zulegten, war berührend und wunderschön.

Außerdem war ich begeistert, wie sie ihre Szenen und Texte in der Intensivwoche nochmal entwickelt haben. Und nicht zuletzt ihre Stimmen! Wenn ich am Nachmittag ins Theater kam, das Stimm-Warm-Up machte und dann in den Proben saß und ihnen zusah, hatte ich dieses Gefühl: „Ich bin genau da, wo ich sein will.“

Ich stehe mit sieben jungen Menschen im Kreis in einem Lichtkegel auf der sonst dunklen Bühne.

Stimm-Warm-Up mit dem Ensemble.

Gruppenfoto von 14 Mensche einige in gelben Kostümen, andere in Alltagskleidung.

Ensemble und Team von „Hoping for…“ – danke, dass ich euch kennenlernen und so intensiv in den letzten Wochen mit euch zusammenarbeiten durfte ❤️

Ein Interview auf still & sensibel

Nachdem die Premiere geschafft war, begann für mich ein neues Projekt. Mim vom Blog still & sensibel hatte mich gefragt, ob wir ein Interview machen wollen.

Mim schreibt für Introvertierte, Schüchterne und Hochsensible Menschen, die sich selbst annehmen und lieben lernen wollen. Dabei spielt das Schreiben eine ganz besondere Rolle: als Anker, kreativer Motor und Werkzeug, um sich selbst kennenzulernen und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu gewinnen.

Für unser Interview schickte sie mir Fragen zum Thema Kommunikation für Introvertierte. Es geht zum Beispiel um Lampenfieber, Small Talk und darum, wie man ein Publikum in den Bann zieht. Aber wir sprechen auch darüber, welche Rolle das Sprechen für uns Intros spielt (oder spielen kann), und welche Stärken wir dort einbringen können.

Am 27. Oktober ist unser Austausch auf still & sensibel erschienen. Ich freue mich sehr, dass wir uns gefunden haben, und dass ich Mims Leser*innen meine Arbeit vorstellen darf.

Schwarzer Text auf weißem Hintergrund: "Kommunikation für Introvertierte. Interview mit Paula Marie Berdrow. Stillundsensibel.de." Rechts neben dem Text ist ein Foto von Paula. Um den Text herum ist ein gelber Rahmen.

Das Interview mit Mim ist für mich das zweite seiner Art. Letztes Jahr ist schon eins auf wominess, dem Blog von Verena Sati erschienen.

Was im Oktober sonst noch so los war

Ein Fluss, umgeben von Bäumen, Sträuchern und Wiese.

So sah es Anfang Oktober aus. Viel Grün, viel Sonne und hier und da ein gelbes Blatt.

Paula im Studio. Ich lache zufrieden in die Kamera, hinter mir ist ein Mikrofon zu sehen.

Zufrieden: Ich komme immer mehr in den Studio-Flow und habe die Hälfte von meinem ersten Buch geschafft.

Auf einem blaugrauen Teppich liegen viele Zettel und drei Bücher: "Home Body", "Isländische Lyrik" und "Dichtung im Doppel".

Die Workshopvorbereitung ist in vollem Gange. Hier wähle ich die Texte für meine Gruppe aus.

Ein Fußweg, der auf beiden Seiten von Bäumen gesäumt ist. Auf dem Boden liegen viele gelbe Herbstblätter.

Die Promenade Ende Oktober. Jetzt wird es richtig herbstlich!

Das habe ich im Oktober gebloggt

Meine Wunsch-und-Mach-Liste für den Herbst 2023. Da habe ich aufgeschrieben, was ich gerne noch in diesem Jahr erleben oder machen möchte. Anlass war eine neue Blogchallenge von Judith Peters.

11 Hinweise, dass du introvertiert bist. Eigentlich wollte ich einen richtig grundlegenden Definitionsartikel schreiben. Ich werde nämlich immer wieder mit seltsamen Vorurteilen über Introvertierte konfrontiert. Dann kam dabei doch erst mal dieser Artikel heraus. Er befasst sich mit typischen Merkmalen, die viele Introvertierte dazu bringen, sich mit ihrem Temperament auseinanderzusetzen.

Eine wichtige Erkenntnis – So war mein September 2023. Mein Monatsrückblick für den September, über meinen Start in der Hörbücherei, die Proben für „Hoping for…“ und eine schwierige Phase in meiner Selbstständigkeit.

Flashback: Oktober 2022

Im Oktober 2022 sind meine Fotos entstanden. Die, die du hier überall auf der Website und auf dem Blog siehst. Das war ganz schön aufregend für mich, denn ich lasse mich eigentlich nicht so gerne fotografieren. Ich fühle mich dabei irgendwie so… beoabchtet! Meine Fotografin, Ingrid Hagenhenrich hat aber schnell eine vertrauensvolle Atmosphäre geschaffen, und dann war es plötzlich irgendwie schön.

Außerdem habe ich mich im Oktober intensiv mit dem rollenden r in der Sprechkunst beschäftigt. Wozu, das kannst du im Monatsrückblick Oktober 2022 nachlesen. 😉

So lief es im Oktober mit der Langsamkeit

Im Rahmen meines Blick-Experiments habe ich festgestellt, dass die Unruhe, die ich so oft spüre, mit meinen Gedanken zu tun hat. Die kreiseln manchmal so wild in meinem Kopf herum, dass sie mich richtig antreiben.

Wenn ich in diesem Zustand spazieren gehe, bin ich oft ganz schön schnell. Aber die Bewegung tut gut und hilft, ein bisschen was von dieser Gedanken-Energie loszuwerden.

Meine Wahrnehmung ist dann komplett nach innen gerichtet. Erst wenn ich langsamer werde, fange ich an, die Welt um mich herum wahrzunehmen. Und dann werde ich auch ruhiger. Oder sind die Kausalitäten andersrum? Das kann ich gar nicht so genau sagen. Jedefalls hängt das für mich zusammen: Langsamkeit – Ruhe – Offenheit der Wahrnehmung.

Das ist vermutlich sehr individuell. Eine Freundin hat mir zum Beispiel erzählt, dass es bei ihr umgekehrt ist: Wenn sie in Gedanken ist, geht sie langsamer.

Für das Thema Langsamkeit – mein Jahresthema – war außerdem die Fortbildung in integrativer Körperarbeit wichtig. Mehrere Teilnehmerinnen haben es so empfunden, dass die Fortbildung sie „verlangsamt“, und haben das genossen. Bei mir war es ein Gefühl von Ankommen: hier, bei mir, im Moment und in meinem Körper. Damit war Langsamkeit verbunden und Ausruhen, aber auch so ein weiches, warmes, ruhiges Gefühl.

Meine Pläne für den November

Im November möchte ich mein erstes Buch in der Hörbücherei fertig einlesen. Außerdem habe ich mir vorgenommen, mich nochmal intensiver mit meiner Zielgruppe zu beschäftigen und einige Interviews mit Freund*innen und Bekannten zu führen. Ich möchte herausfinden, was die Menschen in meinem Umfeld bei den Themen Sprechen und Kommunikation wirklich beschäftigt.

Anfang November besuche ich ein BarCamp mit anderen Sprechwissenschaftler*innen. Davon berichte ich dir dann im nächsten Rückblick – ich komme gerade von dort zurück.

Ich freue mich auf die Begegnung mit zwei neuen Kund*innen, und darauf, das Ankommen der dunklen Jahreszeit zu genießen. Das mag ich nämlich ganz gerne.

Ich wünsche dir einen schönen, ruhigen und gemütlichen November.

Alles Liebe
deine Paula

4 Kommentare

  1. Mim | still & sensibel

    Uiiii unser Interview hat sogar einen eigenen Abschnitt bekommen!!! Ich freu mich. 😀 Danke dir nochmals, dass ich dich interviewen durfte. Überhaupt war dein Monatsrückblick wieder sehr interessant zu lesen. Du hast neue Abschnittselemente (komisches Wort, aber ich weiß nicht, wie ich es sonst nennen soll… „Rubriken“?) drin aufgenommen, nicht? Das mit dem Flashback auf vor einem Jahr, das mit der Langsamkeit usw? Oder habe ich einfach schon so lange keinen Monatsrückblick mehr von dir gelesen *schäm*`?

    Alles Liebe,
    Mim

    Antworten
    • Paula

      Hallo Mim,

      na klar kriegt unser Interview einen eigenen Abschnitt!

      Ich freue mich, dass dir der Monatsrückblick gefällt. Den „Flashback“ hab ich mir bei Marita Eckmann abgeguckt, und das mit der Langsamkeit habe ich eingeführt, weil ich meine Jahresmottos bisher immer nach ein paar Monaten wieder vergessen habe. Also nicht komplett vergessen, aber sie haben sich nicht auf meinen Alltag ausgewirkt. Und ich dachte, wenn ich jeden Monat darüber schreibe, bleibt es im Fokus. Ich glaube, das habe ich schon das ganze Jahr gemacht, das mit dem Flashback kam irgendwann später dazu. Das ist aber kein Grund zum Schämen 😉 Ich weiß ja, wie die Zeit wegrennen kann!

      Liebe Grüße
      Paula

      Antworten
  2. Sabine Lechner

    Bei dir war ganz schön was los im Oktober. Besonders das Thema „Langsamkeit“ hat mich beeindruckt. Ich glaube dass „Langsamkeit“ ein perfektes Motto für mich für 2024 sein wird. Langsamkeit im Sinne von ohne Druck und Erwartungen von außen. Langsamkeit, die mir erlaubt, mein eigenes Tempo zu finden und zu genießen. 😊 Danke dafür! LG Sabine

    Antworten
    • Paula

      Liebe Sabine,

      wie schön, dass dich das Thema Langsamkeit anspricht. Ja, so wollte ich es auch verstanden wissen: wieder mehr auf meinen eigenen Rhythmus hören und mich nicht so von außen antreiben zu lassen. Oder von innen, denn zum Teil habe ich die Ansprüche auch schon nach innen übernommen. Langsamer machen und genießen tut mir einfach immer gut 🙂

      Dann wünsche ich dir einen langsamen November!
      Liebe Grüße
      Paula

      Antworten

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