Im Herbst scheinen viele Selbstständige nochmal „Gas zu geben“. Heißt: Ziele erreichen, die man sich für das Jahr vorgenommen hat, oder sogar neue setzen. Überall wird darüber gesprochen, dass noch viel Zeit sei, und dass man noch vieles schaffen könne.
Wenn du mich ein bisschen kennst, ahnst du es vielleicht schon: Diese „Jetzt-noch-schnell“-Energie finde ich etwas anstrengend. Mein Jahresmotto ist immerhin „Langsamkeit„ 😉
Aber dann gab es eine Blogchallenge von Judith Peters, und die mag ich immer ganz gerne. Sie lud dazu ein, eine „To Want Liste“ für den Herbst zu schreiben. Also keine To-Do Liste, die einen stresst, sondern eine Liste mit Dingen, die man gerne erleben möchte. Eine Liste, die motiviert.
Ich war skeptisch. Aber ehe ich mir das so richtig überlegen konnte, hat mein Kopf angefangen, Ideen auszuspucken, und die motivierten mich tatsächlich. Das war wohl dieser „kreative Autopilot“, von dem Judith immer redet…
Hier ist also meine Wunsch-und-Mach-Liste für den Herbst 2023:
Das nehme ich mir bis zum 31. Dezember 2023 für meine Selbstständigkeit vor
1. Meine Positionierung überarbeiten und schriftlich festhalten. 👉🏻 fast geschafft
2. Mit 10 Menschen darüber sprechen, was sie beim Thema Sprechen & Kommunikation aktuell beschäftigt. 👉🏻 8/10
3. Ein neues Angebot entwickeln.
4. ✅ Mein 1. Buch in der Westdeutschen Blinden-Hörbücherei einlesen.
5. ✅ Meine Facebook-Seite löschen!
6. Mein Motto veröffentlichen. 👉🏻 Ich bin dran, komme aber nicht so richtig vorwärts.
7. Einen Blogartikel zum Thema Fehlerfreundlichkeit schreiben.
8. Meinen Jahresrückblick veröffentlichen. 👉🏻 Bin dran, denn ich nehme wieder am Jahresrückblog teil.
9. ✅ Das Datum aus meinen Blog-URLs entfernen.
10. ✅ Mit meiner Business-Freundin zoomen.
11. Eine Kollegin treffen, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe.
12. ✅ Einen Spaziergang mit einem Kollegen machen.
13. ✅ Ein Sprechwissenschafts-Barcamp an der Ostsee besuchen.
14. Auf der Fensterbank im Arbeitszimmer alle Unterlagen wegräumen.
Das möchte ich sonst bis zum 31. Dezember 2023 erleben
15. ❌ Eine Foto-Ausstellung in der Stadtbücherei Münster anschauen. 👉🏻 Ich habe mir die Termine falsch gemerkt und kam einen Tag zu spät!
16. ✅ Nach 20 Jahren Pause wieder mit Aikido anfangen.
17. ✅ Meine Eltern besuchen.
18. Eine alte Schulfreundin treffen, die ich regelmäßig sehe und ✅ eine, die ich sehr selten sehe.
19. Eine Vorstellung im Atheater in Münster sehen und die Leute und das Projekt kennenlernen.
20. ✅ Die Esel Freddy und Fridolin näher kennenlernen.
21. ✅ Einen Spaziergang bei Schnee und Eis machen. 👉🏻 Sogar schon mehrere 🤩❄️
22. Plätzchen backen. 👉🏻 Erste Pläne gemacht!
23. Schwimmen oder Klettern gehen.
24. Mit einer Freundin zusammen ein neues Rezept ausprobieren.
25. Am Kurs „Komposition & Contact Improvisation“ teilnehmen. 👉🏻 Angefangen!
26. Eine Pflanze umtopfen.
27. ✅ Die Kiste mit den aussortierten Sachen leer machen.
28. Den kaputten Herd ersetzen.
29. ✅ Eine Schreibsession mit meinem Mann in unserem Lieblingscafé.
30. Mit meiner Mama zum Second-Hand Markt fahren.
31. Einen Film im Kino anschauen.
32. ✅ Ingwer Shots machen.
33. ✅ Nudelauflauf.
Ein bisschen fühlt es sich jetzt doch nach To-Do-Liste an. Aber vielleicht ist das auch ok – es kann ja eine Mischung sein, und wenn sie mich stressen sollte, lasse ich sie einfach links liegen 😉
Wenn nicht, erweitere ich sie vielleicht oder hake ab, was schon in Erfüllung gegangen ist – ich benutze jetzt mal extra Wunschsprache 🙂
Wie stehst du zu To-Do-Listen? Liebst du sie oder stressen sie dich, oder beides?
Bis bald
deine Paula
Vielen Dank für Deinen Kommentar, liebe Paula Maria!
Jetzt hab‘ ich Deine Liste gelesen und mir wurde davon tatsächlich etwas schwindelig. 😉 Aber so lange Du sie als „Liste der Möglichkeiten“ betrachtest, ist doch alles in Ordnung.
Manchmal ist mir, als hätte ich das Zeitgefühl völlig verloren. Der Januar war gefühlt erst gestern und Weihnachten ist übermorgen 😉 Vielleicht fühlt sich deshalb so eine Liste eher wie Stress an.
Ich wünsche Dir ganz viel Freude beim Verwirklichen, denn es sind ja ein paar sehr interessante Themen dabei.
Liebe Grüße, Marita
Liebe Marita,
danke dir für dein Feedback! Ja, wenn ich meine Liste jetzt im Nachhinein nochmal durchlese, kann ich deinen Eindruck verstehen. Beim Schreiben stand eher das im Vordergrund: all die Ideen, was ich schaffen und erleben will, aus dem Kopf rauszuholen und aufzuschreiben. Jetzt merke ich erst so langsam, wie viel das ist, und das ist ja auch schonmal eine Erkenntnis!
Ja, die Zeit vergeht echt schnell. Das geht mir auch so! Gleichzeitig hat sich in diesem Jahr so viel verändert… wenn ich mich nochmal so richtig in den Januar rein denke, freue ich mich über die Veränderung, die seitdem passiert ist 🙂
Ich wünsche dir einen schönen, entspannten und freien Herbst 🙂
Paula (nur Paula reicht 😉 )
Ich liebe auch Nudelauflauf 😉 Auf Nr. 10 bin ich gespannt, denn das ist ein Thema, das in meinem beruflichen Alltag auch einen großen Platz einnimmt. Viel Spaß bei der Umsetzung deiner To-Wants und dass es keine To-Dos werden 😉
Juhu, wir haben einen Nudelauflauf-Fanclub! Wie magst du deinen Nudelauflauf? Meine Lieblingssorte ist mit Spinat und grünen Nudeln.
Ja, Fehlerfreundlichkeit finde ich total wichtig. Ich nehme mir schon so lange vor, darüber zu schreiben. Hoffentlich finde ich bald den richtigen Einstieg.
Liebe Grüße und einen schönen Herbst!
Paula
Langsamkeit als Jahresmotto find ich ja schonmal echt klasse!
Die Unterlagen vom Fensterbrett wegzuräumen gehört auch irgendwie zu den Dingen, die man vor sich her schiebt, das geht zumindest mir so. Viel Glück dabei!
Ich möchte auch Esel mit Namen Freddy und Fridolin kennenlernen!
Schön, dass du bei dieser Aktion mitgemacht hast!
Liebe Grüße aus dem Mausloch
Sabine
Danke, Sabine!
Ja, ich räume immer wieder ein bisschen was weg, aber es bleibt auch immer was über, und schon wachsen die Stapel wieder. Zum neuen Jahr hätte ich gerne eine „tabula rasa“.
Falls du mal in der Nähe von Münster bist, kannst du Freddy und Fridolin tatsächlich kennelernen. Sie nehmen Termine an 😉
Deine Liste hat mir auch gut gefallen. Insbesondere:
– einen gewaltigen Geistesblitz für Weihnachtsgeschenke
– Optimismus behalten
Das fällt mir im Moment nicht so leicht.
Liebe Grüße aus Münster
Paula
Hallo Paula,
ich liebe Nudelauflauf auch sehr, hab’s aber offen gestanden noch nie selbst gemacht. Meine Mutter macht aber auch einen ganz vorzüglichen Nudelauflauf.
Hm, ja, jetzt, wo du’s erwähnst: Es müsste wohl wirklich „Want-To-Liste“ heißen und nicht „To-Want-Liste“. Aber ich glaube, den meisten ist das gar nicht aufgefallen. Mir zunächst auch nicht. 😀
Übrigens habe ich mir vorgenommen, dass mein Jahresmotto für 2024 „Slow down!“ heißen soll. Ich will es auch langsamer und achtsamer angehen.
Oooooh, du meintest mich mit Punkt 13? Das freut mich aber!!! <3 Na, den Punkt müssen wir dann unbedingt abhakbar machen. 🙂
Liebe Grüße
Mim
Wer weiß, vielleicht machen wir ja irgendwann mal zusammen Nudelauflauf ✨
Ich weiß nicht, ob es sprachlich „To-Want“ heißen MUSS, aber ich finde, es klingt mehr nach wollen und weniger nach wollen-müssen 😉
Oh, „Slow down!“ gefällt mir gut! Ich finde wir können uns ruhig ein bisschen mehr Langsamkeit gönnen 😊
Machen wir! Bis ganz bald
Paula
Hallo Paula,
ich habe so eine Hassliebe zu To-Do-Listen. Einerseits mag ich sie, um nichts Wichtiges zu vergessen und meinen Fortschritt zu sehen, andererseits können sie auch ganz schön viel Druck aufbauen.
Ich hatte ja, als ich noch Monatsrückblicke auf meinem Blog veröffentlicht habe, anfangs auch immer eine Liste mit Zielen für den nächsten Monat gemacht und irgendwann habe ich überhaupt nichts mehr davon erreicht. Das hat mich so frustriert, dass ich das mit den weggelassen habe.
Als Judith dann mit der To-Want-Liste um die Ecke kam, wurde ich erst mal daran erinnert und ging auch direkt in eine Abwehrhaltung. Aber dann gab ich mir selbst einen Ruck und wollte es zumindest versuchen … und die Ideen sind nur so gesprudelt.
Ich gehe aber wirklich nach dem Motto „alles kann – nichts muss“ an die Sache heran. Und immerhin konnte ich schon zwei Punkte abhaken – das motiviert mich ziemlich. Zumindest, weil ich mir sicher bin, dass ich einen der beiden Punkte ohne die Liste noch viel weiter rausgezögert hätte, bis es irgendwann zu spät dafür gewesen wäre.
Liebst du Nudelauflauf auch so sehr wie ich? 🙂
Ich wünsche dir jedenfalls, dass du viele schöne Dinge erlebst in den nächsten Monaten. Und Punkt 13 hat mich daran erinnert, dass wir auch mal wieder zoomen könnten – natürlich nur, wenn du Lust darauf hast.
Liebe Grüße
Mim
Hallo Mim,
ja, ich liebe Nudelauflauf! Mein Lieblingsessen seit immer 😀
Mit den To-Do-Listen geht es mir ähnlich. Ich verbinde sie vor allem mit meiner Zeit als Projektleiterin. Da waren sie absolut notwendig, um alles im Blick zu behalten, aber auch oft viel zu lang und mit viel Stress und „Zähne zusammenbeißen“ verbunden. Jetzt muss ich ein neues Gleichgewicht finden aus Umsetzung und Achtsamkeit 😉
Wie schön, dass die To-Want (oder Want-To?) Liste auch bei dir einen motivierenden Effekt hat. Lass es uns weiter schön entspannt angehen! Ich wünsche dir ganz viele schöne Erlebnisse im Herbst! Und ja, wir können sehr gerne mal wieder zoomen. Was denkst du, wen ich mit Punkt 13 im Kopf hatte 😉
Liebe Grüße
Paula