Herbst und Entscheidungen: Business-Rückblick für das 3. Quartal 2024

von | Sep 28, 2024 | Rückblicke | 0 Kommentare

Der September ist fast vorbei. Es wird Herbst! Ich freue mich immer sehr über den Herbst, und trotzdem ging es auch schnell. Ich weiß gar nicht, wo die Zeit hin ist.

Meine Stimmung in diesem Herbst ist schwer zu beschreiben. Da ist vieles, was mich beschäftigt, beruflich, privat, politisch. Was mir Angst macht. Aber da sind auch schöne Entwicklungen und richtige Entscheidungen, die ich getroffen habe.

Es klärt sich alles erst so langsam. In der Zwischenzeit kann ich schonmal berichten, was ich von Juli bis September so alles getrieben habe!

Lesung in den Bredengärten in Oelde

Am 28. Juni war ich mit dem Stadtensemble in Oelde und habe an einer Lyrik-Lesung im Park teilgenommen. Etwas ähnliches haben wir schon 2021 in Münster gemacht. Von der besonderen Atmosphäre hab ich damals in meinem Monatsrückblick berichtet.

Diesmal waren wir in den Bredengärten in Oelde, das ist ein Park, der von Hecken in lauter kleine Gärten unterteilt wird. Da gab es schöne Stellen, mit Obstbäumen oder sogar mit Nadelwald-Feeling. Mein Platz war einfach eine Wiese, aber das war auch ok.

Paula sitzt auf einer Wiese, umgeben von weiteren Personen, die auf Hockern und Liegestühlen sitzen und sie anschauen. In der Mitte ist ein runder, knallroter Teppich.

Meine Lyrik-Insel.

Dort haben wir unsere Stadtensemble-typischen roten Inseln und Hocker aufgebaut. Das Publikum spazierte dann durch den Park und kam zu uns. Ich hatte 10 Minuten Gedichte vorbereitet, die ich an dem Abend mehrmals, für verschiedene Zuschauende gelesen habe. Dazu gab es einen tollen, musikalischen Klangteppich.

Es gab sogar einen Zeitungsartikel über unsere Aktion!

USE YOUR VOICE – Der 4. und aufregendste Workshop in meiner Reihe

Meine Workshopreihe Stimme war schon fast beendet, aber ein Workshop stand Anfang Juli noch aus: USE YOUR VOICE | Widersprechen & deine Stimme erheben.

Für mich war das eindeutig der aufregendste. Es ging um Situationen, die uns sprachlos machen, zum Beispiel…

  • verbale Angriffe
  • pauschale, abwertende oder diskriminierende Bemerkungen
  • rechte Sprüche und Stammtischparolen

Ich erlebe es selbst immer noch, dass ich in diesen Momenten sprachlos bin. Dabei ist es mir so wichtig, dass solche Dinge nicht einfach so im Raum stehen bleiben. Gerade in dieser Zeit, wo Rechte stärker werden und rechtes Gedankengut immer unbefangener geäußert wird, finde ich es wichtig, dass wir alle besser im Widersprechen und Positionieren werden.

Einerseits hatte ich mir gedacht: ich bin Expertin für Sprechen und Kommunikation – das ist genau der Punkt, an dem ich etwas beitragen kann, also mache ich das! Andererseits hatte ich das Gefühl, dass mein Vorsprung noch gar nicht so groß war. Ich bin weit davon entfernt, alle Antworten zu kennen und in jeder Situation souverän dagegen zu halten.

So kam meine Aufregung zustande. Ich habe sogar gegen meine „goldene Regel“ verstoßen und bis unmittelbar vor dem Workshop an der Vorbereitung gesessen.

Aber dann war ich im Raum, die Teilnehmer*innen kamen an, und auf einmal war alles gut. Ich war ruhig. Hab mich ganz auf den Kontakt zur Gruppe fokussiert, die eine wunderbare, kleine, offene und wirklich neugierige Gruppe war, und wir haben gemeinsam geforscht. So hat es sich angefühlt.

Die ganze Workshopreihe Stimme führe ich im Herbst noch einmal durch! Also wenn du sie verpasst haben solltest, schau doch mal hier vorbei.

5 Menschen sitzen auf niedrigen Holzbänken und sprechen miteinander.

Wir haben sogar Fotos gemacht! Danke…

…an euch, Laura, Christoph, Inga, Sarah, Ute und Anja, ihr wart wirklich eine großartige Gruppe!

Urlaub auf dem „großen Sandhaufen“

Ende Juli und Anfang August war meine Sommerpause. 4 Wochen lang habe ich nicht gearbeitet, und das war dringend nötig. Ich war dann doch ganz schön erschöpft.

2 von den 4 Wochen haben wir auf dem „großen Sandhaufen“ verbracht. Das ist der Spitzname der Insel Borkum (hat mir eine Borkumerin verraten). Wir sind geschwommen und spaziert, Rad gefahren, ich bin sogar geklettert, und natürlich haben wir auch viel „nichts“ gemacht.

Aber das Schönste war das Schwimmen im Meer. Das hatte ich schon vermisst und mich drauf gefreut.

Wellen und Möven.

Ein Rind in den Salzwiesen.

Da gehts uns gut.

Mein Homestudio ist fertig!!!

Von der Umgestaltung meines Studios habe ich schon im letzten Quartlasrückblick berichtet. Im Sommer haben wir (also mein Mann und ich) dann die letzten Handgriffe getan. Drei Akustik-Absorber der Sorte CARUSO ISOBOND hängen jetzt an der Wand. Gerahmt und mit Stoff bezogen. Und einer hängt an der Decke.

Mein Laptop, den ich eigentlich zum Aufnehmen nutzen wollte, hat sich als zu laut erwiesen. Aber zum Glück gab es noch einen weitgehend ungenutzten Rechner + Monitor in unserem Haushalt, und eine Lücke unter meiner Tür. Jetzt habe ich einen extra Studio-PC vor der Tür und einen großen Monitor im Studio.

Ich bin bereit für die Abnahme durch meinen Tontechniker. Der Termin steht schon!

Probeaufnahmen im neuen Studio. Es fühlt sich richtig gemütlich an, und ich finde es klingt auch gut!

Hörbuch Nr. 2 bei der Westdeutschen Blindenhörbücherei

Mein 2. Hörbuch ist fertig – endlich! Das kann ich in dem Fall wirklich sagen, denn ich habe seit Ende Januar daran gearbeitet, bei einem Aufnahmetag pro Woche, mit Unterbrechungen.

Seit Januar hat sich mein Lesen ein ganzes Stück weiterentwickelt. Die neuen Aufnahmen klingen präsenter und meine Stimme ist stabiler geworden. Das ist zwar toll, aber wenn sich so ein Projekt über ein halbes Jahr hinzieht, hört man dann auch einen ziemliche Unterschied zwischen den Kapiteln am Anfang und denen am Ende. Deshalb will ich versuchen, die nächsten Buchprojekte wieder schneller abzuschließen.

Aber jetzt freue ich mich erstmal! Auch, dass ich eine Herausforderung gemeistert habe, denn „Das Fest“ von Margaret Kennedy war mit ca. 20 wichtigen Figuren und sehr viel Dialog deutlich schwerer als mein 1. Buch.

Ich habs geschafft! Über 11 Stunden Spieldauer hat das neue Hörbuch. Fast doppelt so lang wie das 1.

Ganz viel Sprechtrainings-Freude

Das Sprechtraining ist wirklich mein Zuhause. Es macht mir so viel Freude und so oft so ein Gefühl von „genau das will ich“, dass ich wirklich dankbar bin. Und: Im 3. Quartal sind ein paar neue, wunderbare Kund*innen dazugekommen!

Meine Kund*innen sind zwischen 14 und 67, manche schon sehr erfahren, manche noch am Anfang. Aber ich habe den Eindruck, dass sie sich in ihrer Kreativität und Freude am Sprechen alle etwas Kindliches bewahrt haben.

„In meiner Schulzeit hatte ich leider nie die Erfahrung, dass Lernen so viel Spaß machen kann. Dein Unterricht ist sehr lebendig und dabei bleibt man selber sehr lebendig und kreativ, alles findet Gehör und auch Stimme. Weiter so!“

Das hat Irene-Maria, eine meiner Kundinnen neulich gesagt. Ich musste gleich daran denken, wie ich im Studium mein erstes Schulpraktikum gemacht habe. Damals studierte ich noch auf Lehramt. Aber ich fand den Unterricht weit weniger interessant, als die Ideen, die die Kinder so zwischendurch hatten – und die natürlich von den Lehrenden unterbunden wurden.

„Sei still. Setz dich hin. Mach deine Aufgaben.“, hieß es. Die Kreativität und Spielfreude, die in diesen Ideen zwischendurch steckte, ging verloren oder trat in den Hintergrund.

Damals habe ich beschlossen: Ich will keine Lehrerin werden. Lieber arbeite ich mit Erwachsenen und versuche, Kreativität und Spielfreude wieder herauszukitzeln!

Vielleicht lebe ich das ja schon mehr, als es mir bewusst ist ☺️

Bei den Wegebegleiter:innen in Münster, wo die meisten Trainings stattfinden, habe ich jetzt auch ein Türschild (das kleine blaue da im Hintergrund).

Herz & Zunge macht weiter Pause

Ein paar Leute haben mich schon gefragt, wann die nächste Folge vom Herz & Zunge Podcast kommt. Ich freue mich immer total, wenn ich merke, wie der Podcast geschätzt und darauf gewartet wird!

Und doch wird es erstmal keine neuen Folgen geben. Lena und ich haben nämlich gemerkt, dass wir gerade so sehr mit unseren anderen Projekten beschäftigt sind, dass wir uns gar nicht so richtig darauf konzentrieren können.

Wir wollen es aber auch nicht halbherzig machen. Wenn, dann mit ganzem Herz und ganzer Zunge! Deshalb haben wir uns entschieden, erstmal nicht weiter zu machen.

Die Herz & Zunge Seite mit allen bisherigen Folgen wird es aber weiter geben, und auch bei den Podcast-Apps bleiben sie verfügbar. Du kannst also in aller Ruhe nachhören, falls du noch nicht alle Folgen kennst.

Und natürlich kannst du uns weiterhin schreiben, wenn du Fragen hast oder wenn dir eine Folge besonders gefallen hat!

Wir danken allen Hörer*innen sehr fürs Zuhören und supporten ❤️

Stimme & Klang – Laura Reher und ich planen einen gemeinsamen Workshop

Am 2. November gibt es noch einen Workshop „außer der Reihe“. Ich gebe ihn zusammen mit Laura Reher. Laura ist Entspannungstrainerin mit Klang und Körperarbeit, und wir kennen uns aus der Gründerinnenwerkstatt. Das ist ein Seminar für angehende Selbstständige, an dem wir 2021 teilgenommen haben.

In „Stimme & Klang“ bringen wir die entspannenden, ausgleichenden und regulierenden Qualitäten von Atem, Stimme und Klang zusammen. Laura bringt ihre Klangschalen und ihren Gong mit, und wir gestalten gemeinsam eine Klangmeditation, machen Atemübungen und summen und tönen zusammen.

Hier findest du noch mehr Infos zu „Stimme & Klang“. Wenn du Fragen hast, kannst du mir außerdem auch immer gerne schreiben.

Den eigenen Atem spüren…

…und die feinen Vibrationen des Klangschalenklangs.

Das habe ich im 3. Quartal gebloggt

Im August ist mein Blogmotor wieder angesprungen, und in der Folge sind ein paar neue Artikel entstanden:

Ich bin Sprechprofi, und ich gehe zur Logopädie – hier erzähle ich ganz offen und ehrlich von meinen Erfahrungen bei der Logopädie. Ich bin der Meinung, dass es ganz normal ist, sich Hilfe zu holen, wenn man merkt, etwas läuft nicht so rund. Auch und gerade als Sprechprofi!

Audio-Aufnahmen für deine Kund*innen machen – 5 Tipps, damit es richtig gut wird – die Idee zu diesem Artikel bekam ich bei einem Netzwerktreffen. Da wurde ich gefragt, worauf man achten solle, wenn man Audios für Kund*innen einspricht, Meditationen zum Beispiel.

Wenn die Stimme mal nicht so will… – diese Tage kennen wir alle, oder? Gerade wenn man mit der Stimme arbeitet, kann das ganz schon verunsichern. Hier plädiere ich dafür, Ruhe zu bewahren und uns selbst eine einfache Frage zu stellen.

Aufregung in Vorfreude verwandeln – Meine goldene Regel für aufregende Ereignisse – wurde oben schon angesprochen! Das ist die eine Sache, die ich mittlerweile (fast) immer mache, wenn ein Vortrag, Workshop, Auftritt etc. ansteht.

Woher bekomme ich meine Energie zum Sprechen? – denn Sprechen braucht Energie! Woher nehmen oder besser, worauf fokussieren, damit die Energie im Fluss bleibt? Darum geht es in diesem Artikel.

Was von Juli bis September sonst noch so los war…

  • Spannende neue Projekte wurden angedacht. Ein Leseprojekt mit Texten von Thomas Bernhard und Barbi Markovic und ein neues Projekt im Jugendtheater, das ich als Sprecherzieherin begleite.
  • Ich habe endlich meinen KSK-Antrag ausgefüllt. Damit ist eine Entscheidung verbunden: Künstlerische Tätigkeiten bilden jetzt und in Zukunft den Schwerpunkt meiner Arbeit. Fühlt sich genau richtig an 😊.
  • Das Aikidotraining haben wir im Juli und August in den Park verlegt.
  • Mein Mann hat eine Wohnzimmerlesung gegeben, und ich bin auch ganz spontan bei einer Wohnzimmerlesung aufgetreten.
  • Ich habe lieben Besuch bekommen und wir sind gepaddelt.
  • An einer sprechwissenschaftlichen Fachtagung zum Thema Polarisierung habe ich auch teilgenommen.
  • In meiner Heimatstadt Bremen habe ich eine Kunstinstallation auf dem Müllberg besucht: Metalhenge.
  • Und in meiner Studienstadt Göttingen wurde ein Geburtstag gefeiert.

Die spontane Wohnzimmerlesung.

Metalhenge in Bremen-Walle. Die aufgestellten Hafenspuntwände sollen zum Nachdenken über unsere Beziehung zum Müll anregen.

Carolin Emcke lesen gibt etwas Halt in dieser Zeit.

Meine Pläne für das 4. Quartal

  • Stimme & Klang und die Workshopreihe Stimme durchführen und genießen.
  • Neue Demos aufnehmen und meine Sprecherinnen-Seite überarbeiten.
  • Mein 3. Hörbuch für die Westdeutsche Blindenhörbücherei einsprechen.
  • Endlich wieder auf der Bühne stehen, als Lothar in „Schöne Fremde KI“ von Theater en face.
  • Ganz eventuell vielleicht einen Schritt in Richtung SINGEN machen?
  • Kochen, lesen, draußen sein und ein bisschen zur Ruhe kommen.

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