Der September war von Müdigkeit und Schwere geprägt, ganz anders als der August, der sich leicht und frei anfühlte. Ich konnte es mir anfangs nicht erklären, denn es fanden spannende und lang ersehnte Entwicklungen statt.
Aber ich musste auch erkennen, dass meine Selbstständigkeit noch nicht so läuft, wie ich es mir wünsche. Von meinen Kund*innen bekomme ich zwar sehr gute Rückmeldungen, aber es sind insgesamt zu wenige. Um dauerhaft von meiner Arbeit leben zu können, brauche ich mehr Aufträge. Und wie ich die bekomme, muss ich noch herausfinden.
Das anzuerkennen, war schwer, aber wichtig. Denn jetzt kann ich mich auf die Suche nach Lösungen machen! Ich halte dich in den kommende Rückblicken auf dem Laufenden. Hier und jetzt konzentriere ich mich auf die schönen Dinge, die trotz alledem passiert sind. Denn über sie freue ich mich umso mehr 🙂
Mein Start in der Hörbücherei
Im September habe ich begonnen, mein erstes Buch in der Westdeutschen Blinden-Hörbücherei einzulesen.
Es ist ein Roman mit zwei Handlungssträngen, einer spielt in Lappland und einer in Deutschland. Ehrlich gesagt, ich bin mir nicht sicher, ob ich den Titel verraten darf, das muss ich nochmal herausfinden. Fürs Erste sage ich nur: das Setting im abgelegenen, Finnisch-Lappland und der Bezug zum finnischen Tango gefallen mir richtig gut 😊
Das Einlesen fiel mir anfangs noch schwer. Anders als auf der Bühne, habe ich hier ja kein Publikum – oder zumindest ist es für mich beim Sprechen nicht greifbar. Ich muss also aus mir selbst heraus eine Präsenz entwickeln und so sprechen, dass sich die Hörer*innen gemeint fühlen. Und dabei gleichzeitig ganz in der Geschichte sein, sehen und spüren, was da passiert und es in mein Sprechen durchscheinen lassen.
Zum Glück bekomme ich in der Hörbücherei Feedback zu meinem Sprechen. Ehrliches, wertschätzendes und präzises Feedback. Das finde ich richtig gut! Und es hilft mir, immer mehr in meinem Sprechen und in der Geschichte anzukommen.
Inzwischen freue ich mich total auf die Tage im Studio. Nur das erste Kapitel werde ich nochmal einlesen. Man hört ihm die Anfangsschwierigkeiten an, die Aufregung und dass sich alles noch etwas komisch anfühlt. Aber das hat Zeit. Vielleicht mache ich es ganz zum Schluss, wenn ich so richtig drin bin 😉

Aufregend! Mein erster Tag in der Hörbücherei.

Hier lese ich einen Roman ein.

Mein Ritual, wenn ich in der Mittagszeit aus der Hörbücherei zurückkomme: Essen bei elben, Begegnungsort und Bistro an der Scharnhorststraße in Münster.
„Hoping for…“ – Endproben & es wird konkret
Mit 5 Einzel-Sprechtrainings, 4 Proben mit dem ganzen Ensemble, einem Aufnahmetermin bei mir im Homestudio und einem wachsenden Gefühl der Spannung und Vorfreude kann man sagen: die Arbeit an unserem Jugendtheaterprojekt „Hoping for…“ hat im September eine Menge Raum eingenommen. Und das war gut so 😊
Aus Ideen und Improvisationen zum Thema Frieden werden jetzt richtige Szenen, und aus losen Szenen entwickelt sich ein Stück, eine szenische Collage mit Übergängen und Zusammenhängen und Geschichten, die organisch ineinander fließen oder auch mal hart aufeinanderprallen.
Jetzt muss alles noch eingeprägt, ganz oft wiederholt und von den Spieler*innen zum Leben erweckt werden. Die Probenwoche Anfang Oktober werde ich verpassen, also bin ich umso gespannter, was sich in diesen intensiven Tagen entwickelt.
Am 13. Oktober ist dann die Premiere im Theater im Pumpenhaus in Münster. Hier findest du mehr Infos zum Stück und kannst dir eine Karte kaufen. Es wird bunt, kontrastreich und definitiv sehenswert!

Unsere Flyer kann man anmalen. Fast ein bisschen wie ein Mandala 😉

Improvisiertes Bühnenbild für die Pressefotos. Die Kleider werden auch im Stück immer wieder bespielt.

Hier bauen wir das Stück zusammen. Es steigt wie Rauch aus unseren Kaffeetassen 😉
Herz & Zunge – Planungen für die dritte Podcaststaffel
Am 3. November ist es soweit, dann beginnt die neue Staffel von Herz und Zunge.
Herz und Zunge ist mein Podcast-Projekt mit Lena Bodenstedt. Wir haben zusammen Sprecherziehung studiert und mögen es total, uns über Kommunikation auszutauschen.
Wir…
- berichten einander von schwierigen Situationen und spielen durch, was man hätte anders machen können.
- bestärken uns gegenseitig.
- sprechen über besondere Momente, die wir in unseren Trainings oder in der Alltagskommunikation erleben.
Irgendwann dachten wir dann: Warum machen wir nicht einen Podcast? Dann können wir uns regelmäßig zu solchen Gesprächen treffen, und unsere Haltung zu Kommunikation mit anderen teilen.
Zwei Staffeln gibt es schon, und im September haben wir uns getroffen, um die dritte vorzubereiten. Wir haben uns spannende, neue Themen überlegt und beschlossen, ein spielerisches Element für mehr Überraschungseffekte einzubauen.
Neugierig? Dann abonnier uns schonmal in deiner Podcast-App 😉 Am 3. November geht es weiter, mit einer Folge über Ehrlichkeit – frei nach dem Motto „das Herz auf der Zunge tragen“.

So sieht unser Podcast-Design für die dritte Staffel aus.
Was im September sonst noch so los war
- Ich habe beschlossen, mir für den Aufbau meiner Selbstständigkeit Unterstützung zu holen. Marc-Lucas Weber coacht mich in den nächsten Monaten in den Bereichen Positionierung, Zielgruppenanalyse und Marketing. – Hier beginnt meine Suche nach Lösungen!
- Gleich zwei Mal habe ich an Online-Stimmworkshops teilgenommen: „Activate your Voice“ mit Tiziana Bruno und „So schafft deine Stimme Vertrauen“ mit Inga Paulsen.
- Mein Contact Improvisation Kurs ist leider schon zu Ende gegangen.
- Einmal im Monat gibt es in Münster ein Training in Body Mind Centering. Diesmal haben wir „Hands On Work“ kennengelernt, eine sanfte Form der gegenseitigen Berührung und Massage.
- Mein Feldenkrais Training in der Gruppe hat angefangen. Ich bin die Jüngste und find´s trotzdem anstrengend 😅
- Meine Newsletter verschicke ich seit August diesen Jahres 2x im Monat. Das klappt gut und macht Spaß – nur kurz wollen sie irgendwie nicht werden. 😉
- Mein Mann hatte eine Solo-Lesung bei der „Westfälischen Wohnzimmer-Unterhaltung“ (kurz WWU – so hieß bis vor kurzem die Uni Münster, aber jetzt ist der Name freigeworden 😜)

Lesung im Wohnzimmer ❤️

Am 16. September waren in vielen Städten Demonstrationen für die Menschen im Iran, weil die Proteste dort jetzt schon ein Jahr andauern. Wir sind ein Stück mitgelaufen.

Auch die Barfuß-Spaziergänge gehen weiter…

…und werden genossen!
Das habe ich im September gebloggt
Kiefer lockern in 5 Schritten – Stimmübung des Monats September. Hast du manchmal Spannungen im Kiefer? Oder findest du es anstrengend, laut und deutlich zu sprechen, so dass deine Stimme wirklich beim Gegenüber ankommt? Dann sind diese 5 Übungen zur Entspannung der Kieferregion für dich.
Die Ideen sprudeln – so war mein August 2023. Im August war ich voller Zuversicht, Freude und neuer Ideen! Vielleicht, weil ich so viel kreative Arbeit am Sprechen machen durfte 😊
Das ändert sich im Herbst 23 in meinem Newsletter. Hier erfährst du, welche Veränderung ich gerade in meiner Selbstständigkeit erlebe, wie mein Newsletter darauf reagiert, und warum ich in Zukunft öfter, aber dafür kürzere E-Mails verschicken will.
Flashback: September 2022
Mein Monatsrückblick September 22 beginnt mit diesen Worten:
„Der September war von zwei Dingen geprägt: Erkältung und Reisen. Zum Glück habe ich es irgendwie geschafft, dass sie nacheinander kamen – und nicht beide auf einmal!“
Im Rückblick erscheint mir dieser September vor einem Jahr ganz schön wild. Ich habe…
- zwei Tagungen und einen Workshop besucht und dabei spannende neue Methoden kennengelernt.
- Freundinnen besucht und mir ihre Lieblingsorte zeigen lassen.
- Von unterwegs an einer Blogchallenge teilgenommen (das Ergebnis findest du hier).
Und das alles innerhalb von zwei Wochen, denn die anderen zwei lag ich mit einer heftigen Erkältung flach.

Die Tagungsreise führte mich unter anderem nach Jena, zur Tagung „Stimme und Geschlecht im Wandel“.
Wenn ich heute an die Zeit zurückdenke, spüre ich noch diese Energie. Die Freude, zu reisen, Menschen und Orte wiederzusehen, die ich schon lange nicht mehr besucht hatte. Die Spannung, wie es wohl sein würde, mit den Kolleg*innen auf der Tagung.
All das war sehr intensiv. Der September 23 ist dagegen ruhiger, aber auch ernsthafter und schwerer.
So lief es im September mit der Langsamkeit
Langsamkeit ist mein Motto für 2023. Ich habe mir vorgenommen, in allen Lebensbereichen den positiven Auswirkungen der Langsamkeit nachzuspüren.
Im September habe ich die ultimative Herausforderung in Sachen Langsamkeit gefunden: Ein Buch einlesen 😄
Du fängst vorne an und liest, bis du fertig bist. Wie lange das dauert? Ehrlich gesagt, ich weiß es noch nicht.
Im Moment schaffe ich pro Stunde etwa ein Kapitel von 10-15 Minuten. Ich lasse mir viel Zeit und Ruhe zu lassen, das brauche ich, um beim Lesen konzentriert und entspannt zu bleiben.
Im Grunde ist es eine Übung in Langsamkeit, frei nach dem Motto:
„Wenn du es eilig hast, dann mache einen Umweg.“ (Japanisches Sprichtwort)
Es scheint mir nämlich wirklich so zu sein: Gehe ich es ruhig und meditativ an, mit Zeit für Pausen und zum Reinkommen, lese ich flüssiger und muss weniger korrigieren. Also bin ich insgesamt schneller!
Und: Ich bin total froh, dass ich ein Buch bekommen habe, das in kurze Kapitel gegliedert ist. Beim Lesen mag ich das auch, es motiviert mich, weil ich mir sagen kann, „noch das eine Kapitel.“ Das ist schön übersichtlich und nicht so abschreckend wie ein ewig langer Text ohne Unterteilungen.
Wie stehst du zu Kapiteln beim Lesen (auch beim stillen), helfen sie dir oder brauchst du das nicht unbedingt?
Meine Pläne für den Oktober
Im Oktober fahren wir für ein paar Tage nach Borkum und lassen uns vom Wind durchpusten.
Das Ensemble von „Hoping for…“ probt in der Zeit intensiv weiter. Wenn ich wieder da bin, ziehen wir gemeinsam ins Pumpenhaus ein, wo die Hauptproben und die Aufführungen stattfinden.
Das Business Mentoring wird dann hoffentlich richtig Fahrt aufnehmen.
Und mit einer Freundin zusammen plane ich einen Besuch bei den beiden Eseln Freddy und Fridolin. Ich habe sie bei einem früheren Projekt kennengelernt, und fand es total faszinierend, welche Wirkung die Begegnung auf unsere Menschengruppe hatte. Jetzt hat meine Freundin entdeckt, dass man eine Esel-Auszeit mit ihnen buchen kann. Cool!
Worauf freust du dich im Oktober? Schreib es mir gerne als Kommentar, wenn du magst!
Alles Liebe
deine Paula
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