Die Ideen sprudeln – So war mein August 2023

von | Sep 11, 2023 | Rückblicke | 2 Kommentare

Im August habe ich intensiv am Sprechen gearbeitet – mit meinem Ensemble, meinen Kund*innen und mit mir selbst. Dabei war ich in allerbester Stimmung und habe einen kreativen Ideen-Rausch erlebt.

Intensivprobenwoche „Hoping for…“

Eigentlich begann der August für mich schon am 31. Juli. Da endete mein Urlaub und die Intensivprobenwoche mit meinen Ensemble bei Cactus Junges Theater begann.

Mit 6 Stunden Proben täglich plus Vorbereitung war sie wirklich intensiv, aber auch wunderschön! Die gemeinsame Zeit, die Arbeit am Stück, die Pausen, in denen wir alle zusammen an einem großen Tisch gegessen haben – all das hat mir geholfen, die Spieler*innen besser kennenzulernen und mich in meiner neuen Rolle als Sprecherzieherin für ein Theaterensemble zurechtzufinden.

Und: Es gab einfach großartige Momente im Training, in denen die Kreativität meiner Spieler*innen voll zur Geltung kam 🙂 Als Trainerin durfte ich lernen, ihrer Intuition zu vertrauen und mich immer wieder neu und offen auf ihre Ideen einzulassen. Pläne hatte ich zwar, aber sie wurden selten genauso umgesetzt wie ich mir das gedacht hatte 😉

Den Titel unseres Stücks haben wir jetzt auch festgelegt. „Hoping for…“ ist eine transkulturelle Collage über den Frieden. Wie geht Frieden? Wo fängt er an? Und was hat das mit mir zu tun?! Die Premiere ist am 13. Oktober im Theater im Pumpenhaus, undes gibt schon Karten!

Es regnet. Ich stehe nass, in Regensachen, vor einer Glastür und mace ein Foto von meinem Spiegelbild.

Nass geworden! So ziemlich das einzige Foto der Woche – das zeigt, wie intensiv sie war.

Eine Bewerbung als Sprecherin

Seit drei Jahren nehme ich es mir schon vor – jetzt habe ich endlich Ernst gemacht! Ich habe mich bei der Westdeutschen Blinden-Hörbücherei beworben! Nach der ersten Anfrage durfte ich ein paar kurze Leseproben einschicken. Dann war ich zum ersten Mal vor Ort und habe Feedback bekommen (und eine Tour).

Eine weitere Leseprobe (mit umgesetzem Feedback) hat dann den Ausschlag gegeben. Und? Ich lese bald mein erstes Buch ein! Ich freue mich riesig über diese Chance, mehr Routine am Mikrofon zu kriegen und etwas über die Hörbuchproduktion für Menschen mit einer Sehbehinderung zu lernen. Außerdem kann ich so dazu beitragen, ihnen Bücher und Zeitungen zugänglich zu machen.

Die Leseproben haben mich indes ganz schön beschäftigt. Das Aufnehmen allein im Homestudio fühlt sich nämlich immer noch etwas komisch an. Ich mache es einfach zu selten und mir fehlt das Feedback. Und dann hing ja auch etwas davon ab, sodass ich mich ein bisschen unter Druck gesetzt habe. Aber mit der Zeit wurde ich entspannter, und meine Wahrnehmung für die Feinheiten wurde immer besser. Also war es gut, dass ich mich den Probeaufnahmen so intensiv gewidmet habe!

Ich habe Kopfhörer auf und schaue in die Kamera. Hinter mir ein Bücherregal, an dem ein Blatt mit Text befestigt ist und ein eingeschalteter Laptop.

Die Probeaufnahmen habe ich zu Hause gemacht, in meinem improvisierten Studio.

Ein großer See mit grünen Ufern und blauem Himmel darüber.

Auf dem Weg zum Vorsprechen ging´s in der Frühe am Aasee vorbei. Diesen Weg fahre ich jetzt öfter 🙂

So viele Ideen!

Vor dem Urlaub fühlte ich mich ziemlich ausgelaugt. Alles fühlte sich schwer an: ich hatte keine Lust zum Schreiben und schon gar keine neuen Ideen. Mir war einfach nur nach Pause.

Jetzt, nach dem Urlaub, kam ich immer mehr in ein Energie- und Ideenhoch. Ich war in allerbester Stimmung und die Ideen fingen so richtig an zu sprudeln. Es kam sogar vor, dass ich Nachts davon aufgewacht bin.

Dass meine Tage jetzt weniger durchgeplant sind, hat mir richtig gut getan. Keine Projektorga mehr, und noch nicht so viele Trainingstermine – das darf mit der Zeit noch mehr werden. Aber im Moment ist es genau das Richtige, um mich innerlich auszurichten.

So hatte ich Ende August das Gefühl, dass im Inneren eine Veränderung stattfindet, die nach außen noch nicht zu sehen ist. Ich bin gespannt, wie es damit weitergeht!

Mein Gesicht, nach dem Sprechtraining, mit Mütze und einem Lachen.

Froh und erfüllt nach dem Sprechtraining 🙂 Die Mütze zeigt: Ich freue mich auf den Herbst!

Was im August sonst noch los war

  • Mit dem Stadtensemble habe ich mein letztes Projekt als Kulturmanagerin ausgewertet und mich ausgiebig von meinem Team verabschiedet.
  • Ich habe ein paar sehr schöne Wort & Stimme Trainings gegeben.
  • Ich habe mir Unterstützung für meine Website geholt. Nadin Schmidt ist jetzt meine Ansprechpartnerin für WordPress. Sie coacht mich und hilft mir mit allem, was ich (noch) nicht verstehe.
  • Die Funktionale Integration (Einzelstunden) nach der Feldenkrais Methode habe ich weitergeführt.
  • Mir ist nach Bewegung! Deshalb habe ich einen Kurs angefangen: Basics der Contact Improvisation.
  • Ich durfte das Body Mind Centering kennenlernen und habe mich für eine Fortbildung darin angemeldet.
  • Ein paar schöne Treffen mit Freund*innen und Familie hab es auch 🙂
  • Ich habe eine wunderschöne Barfußstrecke an der Aa (unserem Minifluss) entdeckt.
Meine Füße auf einem Baumstamm im Fluss.

Barfuß im Wasser zu sein, ist erfrischend!

Ein Reiher im Fluss, im Hintergrund Wiesen und Bäume.

Morgens treffe ich dort manchmal auf den Reiher.

Ein Mann sitzt am Tisch mit einem Bier in der Hand.

Unser Lieblingscafé in Münster hat wieder aufgemacht: Das SpecOps Network! Es hat sogar das Rauchbier, das wir im Juli in Bamberg probiert haben.

Das habe ich im August gebloggt

Verliebt kommunizieren – Herz & Zunge Folge 18. Mit jemandem zu sprechen, in den du verliebt bist ist krass aufregend, oder? Irgendwie schön, und irgendwie auch schrecklich! Lena und ich haben in unserer letzten Podcastfolge darüber gesprochen.

Zurück zu den Wurzeln – So war mein Juli 2023. In meinem Juli-Rückblick berichte ich dir von einer Reise zu meinen Ursprüngen!

PferdeStärkenFührung – Was ich von Andrej, Galeon und Kairon über meine Präsenz gelernt habe. Ich habe im Sommer an einem Präsenztraining mit Pferden teilgenommen. Eine faszinierende Erfahrung, aus der ich viele Anstöße für meine Arbeit mitnehme.

Flashback: August 2022

Im August vor einem Jahr kam ich aus dem Urlaub und fand zum ersten Mal Anfragen in meinem Posteingang. Das war ein richtig gutes Gefühl! Ein paar Monate vorher hatte ich mit dem Bloggen angefangen, und so bekam ich den Eindruck, dass sich die Mühe bereits auszahlte.

Also fanden im August 22 einige Kennenlerngespräche statt. Mit ein paar dieser Kund*innen habe ich später erneut zusammengearbeitet und einen sehe ich nach wie vor alle zwei Wochen. Als Introvertierte gibt es mir ein sehr gutes Gefühl, mit Kund*innen zu arbeiten, die ich schon länger kenne und ihre Entwicklung zu begleiten. Dass sie zu mir zurückkommen ist das beste Feedback, das ich mir wünschen kann 🙂

Außerdem habe ich vor einem Jahr die SanftMut Session und das Wort & Stimme Training entwickelt. Ich gab zwar schon 1:1 Trainings, aber es lief alles sehr intuitiv und auf meiner Website gab es nur einen ganz allgemeinen Text. Jetzt bekamen meine Angebote einen Namen, eine Beschreibung und ein klares Konzept.

Und noch etwas begann letztes Jahr im August: Mein letztes Projekt als Projektleiterin des Stadtensembles. Ich spürte schon damals, dass ich nicht für immer in dieser Position arbeiten wollte. Aber das großartige Team und die Herausforderungen des neuen Projekts ließen mich „Ja“ sagen zu einem letzten, fulminanten Abschiedsprojekt.

So lief es im August mit der Langsamkeit

Endlich ist auch im Alltag Raum für Langsamkeit. Ich habe wenige Termine und meine To-Do-Listen sind nur noch halb so lang wie vorher. Klar, als Selbstständige hat man immer offene Baustellen. Aber man ist auch sehr selbstbestimmt in der Art und Weise, wie man sie angeht. Das habe ich im August ausgiebig genossen.

Dabei habe ich allerdings auch gemerkt: äußerliche Ruhe heißt noch lange nicht, dass ich auch im Innern zur Ruhe komme! Da ist ganz schön viel Spannung und Unruhe, die sich in mir aufgestaut hat. Sie hindert mich daran, wirklich im Moment und bei mir anzukommen. Ich versuche, gelassen damit zu sein, und doch immer wieder nach meiner inneren Ruhe auf die Suche zu gehen.

Meine Pläne für den September

Im September kommen wir mit „Hoping for…“ in die heiße Phase. Die wöchentlichen Proben werden jetzt intensiver und es liegt eine gewisse Anspannung in der Luft. Ein Prozess, den ich gut kenne und jetzt aus einer neuen Perspektive (und mit neuer Verantwortung) erleben darf.

Es stehen weiter nur wenige Trainingstermine an. Dafür widme ich mich intensiv dem Aufbau meiner Selbstständigkeit und der Anpassung an die neue Situation.

Außerdem freue ich mich riesig auf den Start in der Hörbücherei. Und auf den Herbst! Von mir aus darf es gerne stürmisch und kalt werden und leuchtendes, gelbes Laub geben. Ich liebe die Veränderung!

Einen wunderschönen September
wünscht dir

Paula

P.S.: Apropos Herbst, wusstest du, dass meine Stimme schon oft mit den Farben gelb und orange assoziiert wurde? Es ist wirklich immer wieder passiert, ohne dass ich vorher etwas in die Richtung gesagt hätte. Welche Farbe fällt dir zu deiner Stimme ein? Oder magst du deine Freund*innen und Familie mal danach fragen?

2 Kommentare

  1. Angelika

    Hallo Paula, was wäre denn schön , wenn ich mir am 13. oder 14. Oktober das Theaterstück anschauen würde?

    Vielleicht wäre auch für mich der 14. besser und ihr hättet die Premiere überstanden. Dieses Theaterstück meintest du doch, als du versprochen hast, mir rechtzeitig davon zu berichten, nicht wahr?
    Lieben Gruß von Angelika

    Antworten
    • Paula

      Liebe Angelika,

      ich schreibe dir eine Mail dazu. Ja, dieses meinte ich 😉

      Liebe Grüße
      Paula

      Antworten

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