2024 habe ich ein Problem gelöst und bin in kleinen Schritten auf ein großes Ziel zugegangen.
Durch meine Trainings und Workshops bin ich vielen Menschen begegnet. Ich habe auch dazu beigetragen, dass sie sich untereinander begegnen und war berührt, wie sehr sie sich füreinander geöffnet haben.
Mein Verhältnis zu Workshops und generell mit Gruppen arbeiten hat sich grundlegend verändert. Ich habe insgesamt an Sicherheit gewonnen und bin meinem Weg gefolgt.
Im Privaten und im Politischen gibt es vieles, was mich beschäftigt. Wo ich aktiver sein will. Etwas tun gegen die immer rechteren Haltungen überall und ihre Auswirkungen. Das nehme ich mit, ins neue Jahr.
Meine Themen in 2024
1. Beschäftigung mit meiner Stimme
Ein Problem und eine Lösung
Anfang 2024 hatte ich Stimmprobleme. Bei den Hörbuchaufnahmen im Studio war meine Stimme schnell angestrengt. Im Workshop klang sie belegt. Aber am stärksten merkte ich es beim Sprechtraining auf der Bühne mit meinem Jugend-Theaterensemble. Da war sonst immer alles gut. Ein Raum, in dem ich mich wohlfühle, und meine Stimme auch. Aber jetzt? Anstrengung, Kratzen und ein unangenehmes Engegefühl im Hals.
Ich beobachtete das eine Weile und es machte mir Sorgen. Mit meinen eigenen Übungen kam ich nicht weiter. Das löste Selbstzweifel aus – schließlich arbeite ich mit meiner Stimme und bin ausgebildete Sprecherzieherin.
Schließlich fasste ich den Entschluss, mich beim Phoniater durchchecken zu lassen. Das war aufschlussreich! Die Enge, die ich beim Sprechen spürte, konnte er bei der Untersuchung sehen. Noch nicht sehr doll, aber angesichts meines Berufes doch so, dass man etwas machen sollte.
Ich bekam Logopädie verschrieben und war erleichtert. Endlich konnte ich mein Problem mit jemandem besprechen. Von April bis Oktober ging ich regelmäßig zu meiner Logopädin. Danach noch so ab und zu, für den Übergang und den Transfer in den Alltag. Die Anspannung und Enge ging mit der Zeit zurück, und wir sind auch den Ursachen auf die Schliche gekommen. Außerdem haben mir die Rückmeldungen meiner Logopädin sehr geholfen. Das Zutrauen zu meiner Stimme, das durch die komischen Empfindungen am Anfang des Jahres angeschlagen war, ist wiederhergestellt.
Hier habe ich noch mehr über den Prozess geschrieben.
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Fortbildungen und Neugier auf neue Methoden
Außerdem habe ich mich mit verschiedenen Ansätzen in der Stimmarbeit beschäftigt. Die Methoden von Kristin Linklater und Jurij Vasiljev interessieren mich schon länger. Auch die Rabine-Methode habe ich ein bisschen kennengelernt – Kira Sierig, Gabriela Labanda und Hilkea Knies sei Dank – und ich habe gemerkt, dass ich auch von Gesangspädagog*innen wertvolle Impulse für meine Sprechstimme bekommen kann.
Überhaupt habe ich Lust bekommen, zu Singen. Das habe ich bisher verweigert. Ich hatte Angst davor. Aber meine Neugier wächst, und ich glaube, bald ist sie größer als meine Angst 😉
Dann war ich noch in Berlin und habe das Gestische Sprechen an der Ernst Busch Hochschule für Schauspielkunst kennengelernt. Da war meine Stimme noch mitgenommen. Aber die Impulse für die Textarbeit waren gut. Die beschäftigen mich weiter.
Und bei Vanida Karun habe ich an einem Onlinekurs zum Thema Hörbuchsprechen teilgenommen. Das war super – besonders das Lesen vor der Gruppe und das Einzelcoaching mit Vanida haben mir sehr geholfen. Die Rückmeldungen, die ich von Vanida und den anderen Teilnehmenden bekam waren so schön, die beflügeln mich noch immer ❤️
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2. Mehr Übung im Hörbuchsprechen
Parallel zum Hörbuchkurs habe ich mein 2. Buch für die Westdeutsche Blindenhörbücherei eingesprochen: „Das Fest“ von Margaret Kennedy, ein Roman aus den 50ern, der in einem entlegenen Hotel in Cornwall spielt.
Das war eine Herausforderung. Erstens war es mit über 11 Stunden Spielzeit schon ziemlich umfangreich, zweitens enthält es große Mengen Dialog – manchmal richtig schwierige Szenen mit 7 oder 8 Beteiligten, die durcheinanderreden.
Das war eine super Übung. Und es hat lange gedauert. Ich hatte mir pro Woche einen Aufnahmetag eingeplant, aber der Rhythmus war nicht ideal für mich. So kam der Wunsch auf, das nächste Buch von zu Hause aus aufzusprechen.
Hörbuch Nr. 3, „Die Welt zwischen den Nachrichten“ von Judith Kuckart habe ich dann von zu Hause gemacht. Das erste Projekt im eigenen, neuen Studio 😃 Hier bin ich nochmal ein Stück entspannter und kann mich besser vertiefen. Außerdem genieße ich die Freiheit, aufzunehmen, wann ich will, solange ich will, auch spontan oder eben spontan dann doch nicht.
Fürs neue Jahr habe ich mir vorgenommen, mich neben den Hörbüchern für die Blindenhörbücherei auch bei Verlagen und Autor*innen zu bewerben.
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3. Mein Homestudio wird professioneller
Der Ausgangszustand
Dass ich ein Hörbuch zu Hause aufnehmen konnte, war nur möglich, weil ich mein Studio im Lauf des Jahres immer weiter professionalisiert habe. Anfang 24 sah meine Studioecke noch ziemlich improvisiert aus…
Für die Podcast-Aufnahmen von Herz & Zunge hat das gut funktioniert. Wir hatten schön viel Platz und der Klang war in Ordnung – deutlich besser als im übrigen Raum. Aber für Sprachaufnahmen wie Hörbuch, Voice-Over oder Werbung war dieses Setup nicht geeignet. Das hatte ich Ende 2023 beschlossen, und seitdem überlegte ich, was ich verändern kann.
Die Veränderungen
Im März ließ ich mich von Toningenieur Glen Schaele beraten. Dann kümmerte ich mich um neue Technik: Ein Neumann TLM 102 Kondensatormikrofon und ein Focusrite Scarlett 2i2 Audio-Interface.
Als nächstes rückte ich das Regal von der Wand weg, ein Stück nach hinten. Es grenzt das Studio vom restlichen Raum ab und wird im kommenden Jahr noch mit einer Rückwand versehen. Im Studio war dadurch endlich Platz für einen Tisch.
Dann kamen Akustik-Absorber vom Typ CARUSO ISOBOND dazu. Die habe ich in Stoff eingeschlagen und mit drei selbst gebauten Rahmen an der Wand befestigt. An die Decke kam auch einer.
Meinen dünnen Studiovorhang habe ich durch einen schweren Bühnenmolton ersetzt. Beim Ausprobieren merkte ich: der Raum klingt schon ziemlich gut, aber der Lüfter von meinem Laptop ist schrecklich laut. War das neu oder hatte ich es bisher einfach überhört?
Mein Mann hatte zum Glück noch einen PC, den er nicht mehr brauchte. Der steht jetzt vor der Türe, die Kabel passen drunter durch und im Studio ist es endlich leise.
Das Ergebnis und die Pläne fürs kommende Jahr
Nun war ich zufrieden. Ich machte einen neuen Termin mit Glen und siehe da: Er war auch zufrieden! Ein paar störende Reflexionen gibt es zwar noch, aber die sind mit einem EQ easy in den Griff zu kriegen. Jetzt noch ein paar Kleinigkeiten (Maus, Hocker, eine Korkmatte auf dem Tisch etc.) und… fertig!
Drei Sachen habe ich mir noch für nächstes Jahr vorgenommen:
- Die Rückwand hinter dem Regal mit 3 weiteren CARUSO-Absorbern.
- Einen internetfähigen PC, um bei Bedarf jemanden bei der Aufnahme mit dazuschalten zu können.
- Den Wechsel zwischen sitzender und stehender Position leichter machen. Entweder mit einem anderen Mikro-Arm oder mit einem höhenverstellbaren Tisch.
Aber erstmal freue ich mich über den Fortschritt und nehme fleißig auf, um meinen Studio-Workflow zu finden 😇
Ach ja, und meine DAW (also das Programm, mit dem ich aufnehme – DAW steht für Digital Audio Workstation) habe ich auch gefunden: Reaper.
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4. 2024 war ein Workshopjahr!
Workshopreihe Stimme oder „die Workshops mit den sprechenden Namen“
Das hatte ich schon Ende 2023 beschlossen und die Weichen dafür gestellt. Die Termine im Dreiraum, einem schönen Gruppenraum in Münster, waren nämlich schon gebucht. Ein guter Trick! So konnte ich mich ganz auf die Konzeption meiner Workshops konzentrieren und nichts vor mir herschieben 😉
So entstand meine Workshopreihe Stimme: 4 Halbtagesworkshops zu verschiedenen Aspekten der Stimmarbeit:
- KNOW YOUR VOICE | Deine Stimme kennen & lieben lernen
- GROW YOUR VOICE | Mit kraftvoller Stimme sprechen
- SHOW YOUR VOICE | Dich zeigen & in Verbindung kommen
- USE YOUR VOICE | Widersprechen & deine Stimme erheben
Zwei mal habe ich die Reihe in diesem Jahr durchgeführt, und sie wurde gut angenommen. Nächstes Jahr wird es sie wieder geben. Die Termine stehen schon hier auf der Seite unter „Workshops“!
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Stimme & Klang mit Laura
Im Herbst kam dann noch Stimme & Klang dazu, ein Workshop, den ich mit Laura Reher zusammen entwickelt habe. Laura ist Entspannungstrainerin mit Körperarbeit und Klang. Sie hat ihre Klangschalen und ihren Gong mitgebracht, und wir haben zusammen eine Klangmeditation durchgeführt. Außerdem haben wir Atemübungen gemacht und zusammen getönt. Das war spannend für mich, weil es bei dem Workshop vor allem ums Entspannen und Bei-sich-Ankommen ging. Im Sprechtraining oder in meinen Stimmworkshops passiert das zwar auch, aber es ist dann eher ein schöner Nebeneffekt.
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Externe Workshops
Externe Workshops gab es auch ein paar, weil ich für Kolleg*innen eingesprungen bin:
- Bildungsurlaub Rhetorik
- Selbstsicherheitstraining für Frauen
- Kurseinheit „Stimme“ für eine Theaterpädagogik-Fortbildung
Mein Fokus lag 2024 ganz klar auf den eigenen Workshops. Trotzdem war es cool, zwischendurch auch mal in anderen Kontexten zu unterrichten und reinzuspüren, wie das ist. 2025 will ich davon ein bisschen mehr machen, und mich auch an Workshops für Unternehmen rantasten.
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5. 1:1 Sprechtraining – dankbar für meine Kund*innen
Entwicklungsmomente
Natürlich habe ich auch weiter 1:1 gearbeitet. Ich habe Sprechtrainings für die Bühne, fürs Business und fürs Studio gegeben. Manchmal nur ein, zwei Termine mit einer Person, und manchmal auch längere Serien. Das mag ich nach wie vor sehr. Es ist eine intensive Arbeit, bei der ich mich ganz und gar auf die Person einstelle.
Da gab es immer wieder Momente, in denen ich dankbar war und berührt, weil ich miterleben durfte, wie sich jemand entwickelt hat. Die Arbeit mit Stimme und Sprechen ist oft auch mit persönlicher Entwicklung verbunden. Mit dem Ausdrücken aller Gefühle und aller Anteile. Mit Kontakt zu sich selbst, in allen Facetten. Im Traning forciere ich das nicht, aber manchmal führt uns der Weg dahin, und dann bin ich jedesmal voller Dankbarkeit, dass ich dabei sein darf.
Außerdem bin ich dankbar für die Rückmeldungen, die ich bekommen habe. Zum Beispiel über die Art, wie ich arbeite („selbstreflexiv und körperlich“ sowie „achtsam“), meine Art („beruhigend“), die ein wichtiger Faktor zu sein scheint, oder die Auswirkungen die das Sprechraining haben kann („man bleibt auch selbst sehr lebendig und kreativ“).
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Sprechkunstnachmittag
Für die Leute aus dem Bühnen-Sprechtraining gab es auch in diesem Jahr wieder den Sprechkunstnachmittag. Diesmal kamen wir im Theaterpädagogischen Zentrum zusammen, wo wir auch eine richtige Bühne hatten. Alle, die wollten, haben etwas vorgetragen: Gedicht, Geschichte, Slamtext, Meditation, mal selbst geschrieben und mal selbst gefunden.
Für mich ist das etwas ganz Besonderes: Wenn sich die Menschen aus dem Einzeltraining treffen und etwas Gemeinsames machen. Diesmal waren wir 10 Sprechbegeisterte zwischen Anfang 20 und Ende 60. Als sie am Ende ins Foyer kamen und von ihren Freund*innen mit Komplimenten empfangen wurden, habe ich die Freude und den Stolz gesehen und war auch und voller Freude über den Mut, sich auf diese Bühne zu stellen, und die Lust, zusammen, sprechend, kreativ zu sein.
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Besondere Momente im Jahr 2024
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Mein Fazit für 2024
Worauf bin ich 2024 stolz?
Auf die Festivalreise mit meinem ersten Jugend-Theaterensemble! Die Produktion Hoping for… war die erste, die ich als Sprecherzieherin begleitet habe. Das war schon 2023. Im Frühjahr 2024 kam dann eine Wahnsinns-Neuigkeit: Wir waren zum Treffen Junge Szene eingeladen, einem großen Jugend-Theaterfestival in Berlin.
Unser Ensemble war eine von 7 Gruppen, die ihr Stück auf dem Festival zeigen durften. Das hat es dann auch gemacht, auf der großen Bühne der Berliner Festspiele.
Wir vom Team haben die Spieler*innen begleitet, bei der Vorbereitung und beim Aufwärmen geholfen. Dabei war ich tief beeindruckt, wie professionell das Ensemble mit allen Herausforderungen umgegangen ist, und berührt von den Rückmeldungen, die aus dem Publikum kamen, den Begegnungen mit Zuschauer*innen, die wirklich bewegt waren von dem, was sie da gesehen hatten.
Insgesamt waren die Tage dort wunderschön und krass anstrengend – es waren einfach seeehr viele Eindrücke. Aber ich bin froh, dass ich dabei gewesen bin, und dass meine erste Produktion als Sprecherzieherin so einen fulminanten Abschluss gefunden hat 😊
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Was war die beste Entscheidung, die ich 2024 getroffen habe?
Zur Logopädie zu gehen. Ganz klar. Mir Hilfe zu holen für meine Stimme. Damit habe ich mich nicht nur von einem Stimmproblem befreit, sondern auch von der Scham und Unsicherheit, die für mich als Sprechtrainerin damit verbunden war.
Wem kann ich davon erzählen? Wer verurteilt mich oder denkt, dass meine Expertise davon irgendwie geschmälert wird? Müsste ich damit nicht eigentlich allein klarkommen?
Das waren meine Gedanken, anfangs. Und eine Zeit lang haben sie mich davon abgehalten, mir Hilfe zu holen. Dann bekam ich mit, wie eine Kollegin ganz offen über ihre Erfahrungen bei der Logopädie redete. Das fand ich toll. Ich merkte: Es kann ganz normal sein. Und eigentlich sollte es das auch.
Gerade wir, die mit unseren Stimmen arbeiten und um die enge Verbindung zwischen Stimme und Person wissen, sollten uns doch kümmern und uns Hilfe holen, wenn wir nicht weiter kommen. Auch wenn wir bei anderen vieles erkennen und weiterhelfen können – das muss nicht heißen, dass wir auch bei uns selbst alles checken.
Und außerdem tut es einfach gut, die Schwierigkeiten, die man hat, mit jemandem teilen zu können. Allein das Gefühl, dass da jemand ist, der das mit mir zusammen bearbeitet, hat bei mir eine große Erleichterung ausgelöst.
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Was habe ich 2024 über mich selbst gelernt?
Ich habe gelernt, dass ich Workshops geben nicht nur kann, sondern auch liebe. Es gibt mir ein Gefühl von Community, von Gemeinschaft.
Und ich habe noch mehr darüber herausgefunden, was mir bei den Workshops wichtig ist. Meine Workshop-Grundsätze haben begonnen, sich zu entwickeln:
Selbstbestimmung
Niemand muss etwas machen, nur weil ich es sage, oder weil es alle machen. Ich möchte, dass die Teilnehmenden ihre Selbstbestimmung behalten und ganz bewusst nur das machen, was sie wollen und was ihnen gut tut.
Pausen
Bei mir darf man jederzeit eine Pause machen. Natürlich mache ich auch gemeinsame Pausen für alle. Aber gerade bei Stimm- oder Körperübungen ist es vollkommen ok, innezuhalten oder zwischendurch mal auszusetzen.
Introfreundlich
Mir ist wichtig, dass meine Workshops introfreundlich sind. Also dass sie sich auch für stille, zurückhaltende oder introvertierte Menschen sicher anfühlen.
Gemeinsam forschen
Ich möchte immer, dass die Teilnehmenden miteinander in den Austausch kommen und sehe so einen Workshop auch als gemeinsames Forschen an. Dazu passt der Grundsatz: Nicht lehren, sondern Lernen begleiten.
Spaß
Und natürlich sollen die Workshops Spaß machen! Ich bin nämlich überzeugt, dass sie dann am meisten bringen 😉
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Erste Male: Das habe ich 2024 zum ersten Mal erlebt.
Ich habe zum ersten Mal einen Eisvogel gesehen. Flirrend, schnell und leuchtend blau-grün, wie eine große Libelle im Winter.
Und dann sind da wieder die Workshops. Meine Workshopreihe Stimme, das waren die ersten Workshops, die wirklich ganz und gar vollkommen meine eigenen waren. Von der Idee über das Konzept, die Werbung, die Anmeldungen, bis hin zur Verpflegung habe ich alles selbst übernommen.
Für mich ist das genau richtig, denn…
- Niemand schreibt mir irgendetwas vor.
- Ich kann es so gestalten, dass ich mich wohlfühle und gut mit meinen Energiereserven auskomme.
- Ich kann es so gestalten, dass sich auch die Teilnehmenden wohl fühlen, was eine Mischung aus Vermutung, Erfahrung und konkreten Rückmeldungen ist.
- Ich komme früh mit den Teilnehmenden in Kontakt, bei der Anmeldung schon. Dadurch kann ich mich viel besser auf sie einstellen.
- Dadurch, dass ich die Werbung selbst mache, habe ich das Gefühl, es kommen Menschen, die gut zu mir passen. Wir finden uns.
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Welche wichtige Erkenntnis hat mir 2024 mitgegeben?
Das finde ich schwer zu beantworten. Vielleicht steht die Lektion noch nicht ganz klar vor meinen Augen. Ich spüre aber schon, dass sie da ist.
Es gab zwei Momente in diesem Jahr, in denen ich mich schrecklich angegriffen und abgewertet fühlte. So nach und nach bin ich dann dahinter gekommen, dass das von der anderen Person gar nicht unbedingt so gemeint war. Dass ich da viel reininterpretiert habe. Und warum?
Ich glaube, es gibt eine Stimme (in meinem inneren Stimmengewirr), die entweder befürchtet oder zu wissen glaubt, dass ich nicht genug kann. Und die hält ständig Ausschau nach Hinweisen auf Nicht-Können. Manchmal stürzt sie sich auf sehr allgemeine Aussagen und ist sich sicher, damit kann nur ich gemeint sein. Und ich glaube, manchmal hält sie mich auch zurück.
Das war meine Erkenntnis, glaube ich, dass diese Stimme da ist. Dass sie mir manchmal Sachen sagt, die so gar nicht stimmen. Dass sie nicht das ganze ist. Nicht „ich“, sondern nur ein Teil, eine Stimme von vielen.
Mit dieser Erkenntnis ist meine Sicherheit gewachsen und meine Lust auf neue Herausforderungen. Und das ist doch schonmal etwas!
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Was waren meine größten Herausforderungen in 2024?
Von den beruflichen war das der sogenannte „Business-Aufbau“. Also die Aufgabe, meine Selbstständigkeit so zu entwickeln und zu etablieren, dass ich sicher davon leben kann. In dieser Hinsicht hat sich was getan, aber ich bin noch nicht am Ziel. Ich bleibe weiter dran und habe einige neue Ideen 😉
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Was ist 2024 richtig gut gelaufen?
Ich hatte Glück! und zwar bei einer Verlosung, was, gemessen an meinen bisherigen Erfahrungen bei sowas, ziemlich ungewöhnlich ist.
Im Dezember 2024 habe ich zum zweiten Mal am kostenlosen 7-Tages-Workshop von Denis Bergemann von der Sprecherdatei, einer großen Sprecher*innenagentur in Berlin teilgenommen. Diesmal ging es um die verschiedenen Genres, also zum Beispiel darum, wie der Hörbuchmarkt funktioniert im Unterschied zu Synchron, Werbung etc. Am Ende fand, genau wie letztes Jahr, eine Verlosung statt, bei der neben vielen kleineren Gewinnen auch insgesamt 5x das Online Training „Dein profitables Sprecherbusiness“ verlost wurde.
Die Lostrommel drehte sich viele Male, jedes Mal an meiner Losnummer (der 216) vorbei. Aber dann, in der allerletzten Sekunde, beim allerletzten Gewinn, blieb sie doch tatsächlich stehen. 216. Waaas?!
Nun durfte ich tatsächlich, sozusagen als Stipendiatin, mit dem Trainingsprogramm anfangen. Ich bin schon mittendrin und freue mich total auf die ersten Live-Workshops im neuen Jahr!
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Was lasse ich im Jahr 2024 zurück und nehme es nicht mit in 2025?
Das Gefühl, viel zu arbeiten und wenig zu verdienen. Hoffe ich jedenfalls!
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Mein Ausblick auf 2025
Was ich 2025 anders (besser) mache
Ich werde keine Rückblicke mehr schreiben. Also… vielleicht einen Jahresrückblick, aber keine Monats- oder Quartalsrückblicke. Die machen mir zwar Spaß, sind aber auch aufwändig. Und die Zeit, die ich zum Bloggen habe, stecke ich 2025 lieber in spannende Fachartikel.
Wie es beim Newsletter weitergeht, weiß ich noch nicht. Ich denke, er wird erstmal nicht mehr so regelmäßig kommen. Eher nur dann, wenn es wirklich News, wie zum Beispiel neue Workshoptermine gibt. Für die schönen, regelmäßigen Newsletter, die ich in diesem Jahr geschrieben habe, gab es zwar ein paar schöne Rückmeldungen, aber sonst ist nicht viel passiert.
Ich möchte mir eine neue Struktur aufbauen, mit regelmäßigen Zeiten für Dinge wie Buchhaltung, Akquise, Schreiben und Ähnliches. An sich bin ich nicht so der Typ für strenge Regelmäßigkeiten, aber ein bisschen mehr Struktur tut mir, glaube ich, gut.
Und ich möchte mehr Pausen machen. Mehr draußen sein und in Bewegung. Freiräume finden, in denen ich sacken lassen, denken, fühlen, spüren und verarbeiten kann. Und in denen Ideen ihren Weg zu mir finden können
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Diese Abenteuer erlebe ich 2025
Ich werde 2025 meinen (späten) Führerschein machen!
Als Jugendliche lebte ich in der Stadt und kam mit Rad und Straßenbahn überall hin. Außerdem fand ich, dass Autos stinken und dass es schon viel zu viele davon gibt. Die Motivation, fahren zu lernen, war also nicht gerade groß…
Heute lebe ich immer noch in der Stadt und mache das meiste mit dem Rad. Aber es gibt Momente, da wünsche ich mir doch, ich könnte Auto fahren. Im Urlaub zum Beispiel – das ist das nächste Abenteuer!
Mein Mann und ich fahren im Sommer nach Island. Das ist unsere dritte Islandreise, aber das erste Mal, dass wir wirklich die ganze Insel umrunden. In einem Mietwagen. Mit mir am Steuer! Darauf freue ich mich schon 😍
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Dieses große Projekt gehe ich 2025 an
Was mit dem eigenen Studio und dem Training fürs „Sprecher*innenbusiness“ bereits begonnen hat, treibe ich weiter voran. Ich möchte mir ein zweites Standbein als Sprecherin aufbauen und erste Aufträge an Land ziehen.
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So kannst du 2025 mit mir zusammenarbeiten
Alles, was es jetzt gibt, werde ich weiter anbieten. Dazu gehört…
Das 1:1 Sprechtraining…
Ab und zu arbeite ich da auch mit Leuten, die nicht selbstständig sind. Du kannst dich also ruhig bei mir melden, wenn du das Gefühl hast, es könnte passen, nur dass du nicht selbstständig bist 😉
Die Workshopreihe Stimme und der Workshop Stimme & Klang mit Laura. Für beides sind schon neue Termine online!
Was noch dazu kommt, sind Workshops zu weiteren Themen, insbesondere künstlerische Sprechworkshops, und Workshops für Unternehmen und Organisationen.
Und natürlich kannst du mich als Sprecherin buchen. Aktuell sind meine Hörproben schrecklich veraltet. Aber das wird sich ganz bald ändern!
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Meine 7 Ziele für 2025
- Mein erstes Hörbuch außerhalb der Blindenhörbücherei einsprechen.
- Gute, aktuelle und marktgerechte Sprachdemos erstellen, Akquise betreiben und erste Aufträge als Sprecherin an Land ziehen.
- 3 neue, künstlerische Workshops konzipieren.
- Ein neues, großartiges Jugend-Theaterensemble bis zur Premiere begleiten.
- Erste Stimm- und Sprechworkshops in Unternehmen durchführen und meine Umsätze insgesamt steigern.
- Selbst auf der Bühne performen.
- Singen.
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Liebe Paula,
ich freue mich, wieder von Dir zu lesen und habe Dich jetzt abgespeichert unter „alle Fragen rund um Stimme & Sprechen. Ich war ganz am Anfang, als wir nach München kamen bei einer Logopädin, weil ich einen Knoten in der Zunge hatte: Schwäbisch ging nicht mehr, Bayerisch konnte ich nicht und mit meinem Mann sprach ich Hochdeutsch. Ich habe bei der Logopädin soooo viel gelernt – auch über mich und Entspannungsphasen. Deshalb kann ich sehr gut verstehen, dass Du dort gute Unterstützung bekommen hast.
Und Dein Homestudio: Wow! Sehr professionell.
Ich kann das mit den Monatsrückblicken gut verstehen und habe für einen Moment überlegt, wie das bei mir ist. Da ich Schreiben & Reflexion als Überschrift habe, sind sie für mich wertvoll und ich beginne auch schon in der ersten Woche des Monats mit dem Schreiben. Allerdings merke ich, dass sich die anderen Artikel verändern. Leben ist Veränderung, das Business und die Website erst recht 😉
Ich wünsche Dir weiter ganz viel Erfolg, ein Tolles 2025!
Liebe Grüße,
Marita
Liebe Marita,
wie schön, auf diese Art von dir zu lesen ❤️
Das ist ja spannend, dass du im Übergang zwischen den Dialekten einen Knoten in der Zunge hattest. Ja, das Sprechen ist so sehr mit der Person verbunden, dass sich oft noch andere und unerwartete Themen und Erkenntnisse darin verbergen 😊 Freut mich sehr, dass du da eine gute Erfahrung gemacht hast. und ich auch 😊
Danke dir für dein Feedback und deine Gedanken!
Ganz liebe Grüße
Paula
Liebe Paula, was für ein schöner Rückblick. Ich liebe Hörbücher und werde jetzt immer schauen, ob ich etwas von dir gesprochenes finde.
Alles Liebe und Gute für dich in 2025. Bleib darn. Du schaffst das. Viele Grüße Sandra
Liebe Sandra,
danke dir! Dann bin ich umso motivierter 🙂
Auch dir alles Gute für 2025
Paula
Schön, dass Du Dein Stimmproblem lösen könntest. Gerade in Deiner Branche wäre das ja äußerst fatal geworden, wenn das nicht geklappt hätte.
Ich habe in den letzten Tagen drei Eisvögel gesehen und war ebenso begeistert wie Du!
Autofahren ist sehr entspannend und dabei kann man gut singen. Du wirst es lieben! Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Führerschein und viel Spaß in Island!
Dankeschön, liebe Steffi. Stimmt, Singen und Autofahren! Daran hab ich noch gar nicht so gedacht 🙂
Ganz liebe Grüße und einen tollen Start ins neue Jahr
Paula
Hallo liebe Paula Marie,
…mir fehlen die Worte
ich bin in meinem bisherigen Leben noch nie mit deinem Thema in Berührung
gekommen…jetzt habe ich die meisten deiner Blogartikel gelesen…und der „Eine“ hat mir
ganz besonders gefallen : …Aufregung in Vorfreude verwandeln…diesen Trick werde ich ab
sofort in allen möglichen Situationen anwenden….
Ich wünsche dir, daß dir alle deine Vorhaben gut gelingen und genieße weiterhin den Spaß,
den du am Workshop bauen und durchführen gefunden hast
schönen Gruß
Uwe ( rentnerfreak.de )
Lieber Uwe,
vielen Dank für dein Feedback. Da freue ich mich sehr, dass dich die Vorfreude angesprochen hat 🙂
Liebe Grüße und einen wunderbaren Strat ins neue Jahr
Paula